Samstag, 31. Dezember 2016

Endlich ist mein ewiges Nähprojekt zu Ende gegangen, und wie bei all meinen Erstversuchen habe ich mindestens hundertzweiunddreissigtausend Fehler gemacht, und das merkt man auch, wenn man sie aus der Nähe anschaut, aber von weitem macht sie mir doch grosse Freude - meine Patchworkdecke.



Ausserdem auch noch entstanden, auf Wunsch meines Freundes, und das gelingt nun bereits ohne grössere Schwierigkeiten - ein weiteres Sitzkissen:



So komme ich also mit offenen Händen ins Zweitausendsiebzehn.
Ich habe mir vorgenommen, mehr draussen zu sein, und mehr drinnen zu sein. Draussen, unter der Sonne und blattgesäumtem Himmel, und drinnen, bei mir - je länger je mehr glaube ich, dass ich eigentlich für ein einsiedlerisches Leben wie gemacht wäre. Ich bin innerlich oft unheimlich glücklich, verzückt über ein so reiches Leben. In menschlicher Gesellschaft verliere ich mich hingegen viel zu leicht und eifere Träumen nach die gar nicht mir gehören. Dann bin ich bloss noch erfüllt von Sinnlosigkeit - ...von Trugbildern, denen es an Dimension fehlt. 
"Du hast so eine leise Art zu sein"*, hat mal ein Freund zu mir gesagt. Leise sein in einer lauten Welt ist gar nicht so einfach. Aber für mich ist die Stille immer noch der Raum, in dem mein Inneres sich überhaupt erst austoben kann.

Frohes neues Jahr.

*Rainer Maria Rilke

Sonntag, 2. Oktober 2016

zickzack

in der Ferne trommeln Pferde
Zickzacklinien in den Staub
ist das vielleicht die eine Naht
die unsre Welt zusammenhält

Montag, 12. September 2016

im falschen Zug

Mal wieder ist es ein Buch, das mich hier zum Schreiben bringt. Harald Welzer, Selbst denken, eine Anleitung zum Widerstand. Ich gestehe, das Buch hat mich erst einmal furchtbar deprimiert. Die Abstrusität der menschlichen Dummheit wird da in seiner ganzen Grossartigkeit präsentiert. Und dann fiel es mir auch überall in meiner Wirklichkeit auf: Poulet für 3.99 Fr! Das neue iPhone 82s! Hurrah, der Nordpol schmilzt, endlich können wir graben! Übrigens wollen wir auch nicht auf Cervelats verzichten - lieber essen wir Cervelats und gucken dann wie wir mit den 7 Metern mehr Meer klarkommen, wenns so weit ist. Zudem würde es uns auch extrem stören, wenn unser Kaffee 5 Rappen mehr kosten tät. Und Steuern möchten wir auch gern abschaffen, denn wen kümmerts schon, was aus uns ALLEN wird? Solange mein Kaffee nicht teurer wird, ist alles ok. Ah, und die grüne Wirtschaft, ja, die nehmen wir schon, aber nur als light-Variante.

Es hat mich im Stillen unglaublich wütend gemacht. Warum sind wir so unheimlich kleinkariert? Ganz ehrlich, ich fände es toll, wenn wir mal radikal wären, und zum Beispiel die Lebensmittelpreise realistisch gestalten. Es wär dann teuer, was teuer sein muss, und wir gäben viel mehr Geld für unser Essen aus, was ich super fänd, dann hätten wir nämlich weniger, um für unsinnigen Quatsch zu verprassen, und zudem überlegten wir uns zweimal, ob wir die braun getüpfelte Banane vielleicht nicht doch essen wollen anstatt sie wegzuschmeissen. Oder? Und ja, ich weiss, was macht dann die arme Wirtschaft? Die arme Wirtschaft ist in unseren Händen, und von mir aus können wir gern dazu gezwungen sein, diese komplett zu verändern. Darum gehts übrigens auch im Buch. Wir leben in der heiligen Wachstums-Wirtschaft und Wachstums-Gesellschaft und sind so geblendet von ihrem Pseudo-Heiligenschein dass wir verkennen, was jedes Kind begreift, dass ewiges Wachstum schlicht unmöglich ist.
"Wenn man einem, sagen wir, neunjährigen Kind erklären würden, dass die Erde den Ressourcenhunger der Welt nicht stillen kann, und es nach einer Lösung fragen würde, könnte es zum Beispiel sagen: "Erfindet etwas, das die Menschen kleiner macht, dann reicht die Menge an Ressourcen, die die Erde bietet, für alle." Ein Erwachsener dagegen würde sagen: "Wir müssen wachsen! Ohne Wachstum haben wir keine wirtschaftlichen Möglichkeiten, die Umweltprobleme zu bewältigen!" [...] Man sieht: Erwachsenwerden bedeutet leider oft: dümmer werden."

 Was passiert, wenn wir glauben, unsere Probleme mit Wachstum lösen zu können, wird im Buch ebenfalls anschaulich beschrieben. Zwar sind unsere Autos und Kühlschränke viel effizienter geworden, und gleichzeitig so viel grösser, dass sie unterm Strich mehr verbrauchen ("Rebound-Effekte"). Ökologische Kaffee-Kapseln? Dazu muss ich glaubs nichts sagen. Die grössere Effizienz wird sofort durch vermehrten Konsum (über-)kompensiert. Oder, wie es Volker Pispers ausdrückt: Wir rasen mit einem Zug auf den Abgrund zu, und ab und zu ersetzen wir den Zugführer, aber ein Richtungswechsel kommt nicht in Frage. So wissen wir wenigstens, wo's hingeht.

Und dieses Wachstum ist nicht nur in der Wirtschaft evident, sondern auch in unserem eigenen Leben. Auch wir sollen wachsen, als Persönlichkeit! Und das bitteschön im Lebenslauf gut dokumentiert festhalten und wenns geht auch auf facebook ausführlich darlegen. Wir sind nie fertig, mit gar nichts. Besser schneller schöner reicher höher tiefer ohne Ende. (Ja, ich wiederhole mich.)
Ist es nicht Zeit für ein neues Denkmodell? Für eine neue Wirtschaft, eine neue Gesellschaft, ein neues Leben? Für mich jedenfalls schon.

Und warum reagieren eigentlich alle allergisch auf das Wort Verzicht? Ich verzichte diese Woche zum Beispiel auf Kaffee (weil er mir zu günstig ist...), und merke, dass mir das in mancherlei Hinsicht ganz gut tut. Es tut imfall nicht weh! Das ist ein riesen Drama um gar nichts. Die Lebensqualität schrumpft dadurch um kein bisschen. (Vielleicht steigt sie sogar?)
"Die konkrete Utopie heisst: Zivilisierung durch weniger. Nämlich durch weniger Material, weniger Energie, weniger Dreck. Neugier, Sehnsucht nach anderem, Wünsche und Träume darf es dagegen durchaus mehr geben: Sie sind die eigentlichen Produktivkräfte des Zukünftigen."

Dienstag, 12. April 2016

stehen bleiben


Eines der letzten Bücher, das ich gelesen habe heisst "Start where you are: a guide to compassionate living" (Beginne wo du bist: Eine Anleitung zum mitfühlenden Leben) von Pema Chödrön. Ich habe mir diese Stelle angestrichen:
"You're never going to get it all together". There isn't going to be some precious future time when all the loose ends will be tied up. Even though it was shocking to me, it rang true. One of the things that keeps us unhappy is this continual searching for pleasure or security, searching for a little more comfortable situation, either at the domestic level or at the spiritual level or at the level of mental peace.
Was sie sagt (oder was ich verstehe), ist, dass wir (so ähnlich wie mit dem Geld) mit unseren Selbstverbesserungs-Anstrengungen nie dort ankommen, wo wir hinmöchten. Wenn wir uns selbst jetzt, heute, hier nicht genügen, dann klappts auch unter anderen Bedingungen nicht. Das Problem kommt nicht von aussen, sondern von innen.

Ich bin nun seit einer Weile nicht mehr im Hammam angestellt. Natürlich ging das vorher mit der Fantasie einher, dass dann alles besser wird - dass ich mehr Zeit habe, und körperlich weniger angestrengt bin, und befreiter, und ein Stück weit einen Traum leben kann. Das stimmt auch alles, eigentlich, und dann trotzdem: es bleibt eben alles immer gleich. Ich habe noch die gleichen Gefühle und die gleichen Gedanken, ich bin die gleiche Person mit den gleichen Ängsten und Freuden und Hoffnungen. Die Zukunft verwandelt sich immer, immer, immer in die Gegenwart.

As long as you're wanting to be thinner, smarter, more enlightened, less uptight, or whatever it might be, somehow you're always going to be approaching your problem with the very same logic that created it to begin with: you're not good enough.That's why the habitual pattern never unwinds itself when you're trying to improve, because you go about it in exactly the same habitual style that caused all the pain to start.

Pema Chödrön schlägt vor, dass wir mal etwas anderes tun - etwas, das nicht unseren Gewohnheiten entspricht - nämlich, nicht weg zu rennen, sondern näher zu rücken. Unseren Gefühlen Raum zu lassen und dabei die Geschichten, die sich in unserem Kopf zu Knäueln aus Wut oder Trauer oder Sehnsucht oder Eifersucht formen, loszulassen. Und dann einfach nur zu sehen, was da eigentlich ist: dieses Gefühl, das Teil unseres Menschseins ist. Das uns mit den Menschen verbindet, die neben uns im Bett liegen, neben uns im Zug sitzen, neben uns Tomatensauce aus dem Regal nehmen, mit denen, die wir bejubeln und denen, die wir verabscheuen. Hinter all den Worten und Gedanken sind wir uns so ähnlich. Hinter unseren Meinungen haben wir alle, wie es Pema Chödrön nennt, einen weichen Punkt - ein Herz... das wir alle so gut es geht beschützen wollen, weil wir uns so sehr vor dem Schmerz fürchten. Wir vergraben es unter Einstellungen und Argumenten, Vorlieben und Abneigungen, so tief, dass uns nichts mehr berühren kann.

So. Ich fand das Buch am Anfang uninteressant. Sie ist eine amerikanische buddhistische Nonne einer tibetischen Linie, und ich habe diese Dinge tausendmal gehört ("deine Gefühle sind bloss wie Wolken am Himmel") blabla. Aber dann wurde es eben doch spannend. Wieviele von uns jagen einem Glück hinter her, das in unserer Fantasie glitzert und glänzt? Ich habe als Kind mal eine Werbung gesehen von einem glitzernden Lippenstift, und dieser Lippenstift hat mich so sehr fasziniert, dass er Teil meiner Fantasie des idealen Ichs wurde. Mein bestes Ich (in meiner Welt als zwölfjährige) trug ein rotes Top und Glitzerlippenstift und stand lachend im Garten.
Ich kann niemals dieses Mädchen mit dem Glitzerlippenstift werden. Ich bleibe immer ich selbst, und dieses selbst ist manchmal glitzernd und manchmal dreckig und manchmal laut und manchmal leise, mal schnell, mal langsam, manchmal glücklich und manchmal unglücklich, und wer glaubt, dass das irgendwann anders wird, vergisst, was es bedeutet, ein Mensch zu sein. Was wir können, ist, jetzt und heute und hier ein Stück näher an uns selbst heran zu rücken, uns berühren zu lassen ohne den Fabeln die sich unser Gehirn ausmalt zu verfallen und darin uns selbst zu erkennen - und die Menschen um uns herum.

Mittwoch, 16. März 2016

die kleinen Dinge

Nur so, als kleine Frühlings - Freude - Botschaft: mein Avocadobäumchen hat bereits geblüht (zum ersten Mal in seinem Leben!).


Sonntag, 13. März 2016

wandel

im wandel dieser einen welt
sind wir das einzige das
scheinbar stehen bleibt. was uns entgeht
ist das, was wir behalten

Samstag, 13. Februar 2016

gut & gerne leben









Diesen Post habe ich bereits vor Wochen verfasst, Teile gelöscht, andere hinzugefügt, mich gefragt ob ich das wirklich veröffentlichen will. Dann war er fertig, dachte ich, und ging für ein paar Tage zu meinen Eltern. Als ich zurück kam, hab ich ihn noch mehr in Frage gestellt. Eltern haben ein Talent dafür, mit den leisesten Worten die lauteste Kritik zu üben. Ich hab mich gefragt und vor allem hinterfragt, vom Anfang zum Ende und wieder zurück. Geändert hat sich nichts - ich denke immer noch, dass diese Gedanken wahr und wichtig sind. Mindestens für mich.

"Ich lebe mit wenig Geld gut und vor allem gerne" habe ich in meiner Beschreibung gesagt. Über Geld spricht man ja nicht, aber ich finde das nicht clever. Es gibt dem Geld eine Macht, die es gar nicht hat, und etwas mystisches. Dabei sind es bloss Zahlen, und sie sagen nichts über mich aus.
Ganz ehrlich: ich bin dem Zauber des Geldes auch nicht überlegen. Das merke ich, wenn ich auf mein Konto gucke, und die immer grösser werdende Zahl nie gross genug ist. Mehr mehr mehr. Wir kommen nie an. Selbst wenn wir Millionäre sind, ist es nie genug. Darum ists besser, diese Gedanken eher früher als später als das zu erkennen, was sie sind: halt- und sinnlos. Unser Reichtum ist stets relativ. Deshalb gilt auch hier: jetzt oder nie. Zum Beispiel um grosszügig zu sein: wenn ich jetzt kein Geld zum Spenden hab, dann hab ichs nie.

Ich werd ab und zu ein wenig skeptisch gefragt, wie ich denn gedenke, ein gutes Leben zu führen (naja, nicht in dem Wortlaut, es ist mehr so: Aber du brauchst doch einen richtigen Job? Ein richtiges Einkommen?). Weil ich glaube, dass "ein richtiger Job" & "ein richtiges Einkommen" dafür stehen, ein gutes Leben zu führen, läuft das aufs selbe hinaus. (Korrigiert mich, wenn ich das falsch sehe).

Ich würde sagen, das tue ich bereits. Mein Leben ist wunderbar (finde ich), und ich bin auch nicht komplett naiv. Von 1500 Franken kann ich leben. Ich habe dafür eine Liste gemacht (inkl. Kosten für Velo, Arzt, Kaffee, 3. Säule und Spenden (!) und alles andere eben), und wollte sie erst veröffentlichen, tue das jetzt nicht, aber falls sie jemand sehen möchte, nur zu! melde dich.

Um das zu verdeutlichen (und zu beweisen): Ich hab im 2015 durchschnittlich knapp 2500.- pro Monat verdient/erhalten und habe 10'000 Franken gespart. Dabei hab ich nebst den aufgelisteten Kosten für Massage- und Shiatsukurse noch gut 4000 Franken ausgegeben. Also hatte ich insgesamt 14'000 übrig, mit Ausgaben von 1500.- hätte ich aber nur 12'000 gespart - meine Ausgaben waren also sogar niedriger. Für meine Ferien war ich eine Woche in Taizé, eine Woche in der Provence, eine Woche in Bayern (das war für mich gratis) und eine Woche zu Hause. Kaufen und essen tu ich vorallem Bio-Futter, und das meiste davon ist Gemüse.

Also, 1500.- ist das Minimum; 2000.- sind gut, damit bleibt genug für die 3. Säule (und um teure Shiatsu Kurse zu machen), 2500.- ist schon recht luxuriös. Der Trick dabei ist natürlich, möglichst wenig Dinge zu kaufen, und sehr gut gelingt das, wenn man sich zuerst hinterfragt, zum Beispiel mit der Frage: Wenn ich dieses Produkt kaufe, hilft es mir, als Person zu wachsen? Dann kann ich also vor einem hübschen T-Shirt stehen: nein - oder vor einem hübschen Stoff, den ich erst noch zum T-Shirt nähen muss: ja. Vor allem hilft auch warten. Wenn ich das Produkt nach zwei Wochen noch will, dann ists wohl wichtig. Gut ist auch, Sachen zu kaufen (oder selbst zu machen), die man lange brauchen kann, und geliebte Dinge (selbst) zu reparieren, anstatt zu ersetzen.

Mir ist klar, dass dieses "Modell" nicht für alle realistisch ist. Wenn man nicht kerngesund ist, steigen die Kosten sofort um einiges. Wenn man alleine leben will/muss, ist die Miete doppelt oder dreifach. Ich will nicht behaupten, dass meine Lebensweise für alle ideal ist. Ich will aber sagen, dass wir im Grunde hier extrem luxuriös leben, und zu selten daran denken, mit wie wenig andere Menschen auf dieser Welt ein Leben führen - ein Leben, das genau so wertvoll ist wie unseres.
Und was mir auch bewusst ist: ich bin ein introvertiertes Mädchen ("I like to party and by party I mean read books") und wenn ich Spass haben will, gehe ich in mein Zimmer und räume meinen Schreibtisch auf. So ungefähr jedenfalls. Mit mehr als zwei Leuten im Raum fühle ich mich wie unter einer trötenden Elefantenherde - zu ertragen nur mit viel Kaffee, Alkohol oder geistiger Abwesenheit. (Am besten allerdings mit körperlicher Absenz.)
Mal abgesehen davon, bin ich jedoch immer noch überzeugt, dass unsere äusseren Umstände (abgesehen von ausreichend Essen, Schlaf und Gemeinschaft) rein gar nichts mit Glück und Zufriedenheit zu tun haben. Mir scheint, dass unsere Kultur in erster Linie Glück mit Konsum gleichsetzt - das können Waren sein (Kleider, Autos undsoweiter), aber auch Aktivitäten (Konzerte, Hobbys ect) oder Reisen. Unsere Gehirne, das hab ich mal in der Psychologie-Vorlesung an der Uni gehört, finden Neues einfach geil (sowas sag ich normalerweise ja nicht, aber hier stimmt es wirklich: geil). Dumm nur, dass Neues eben nie lange neu ist. Und so zeigen ja auch Studien dass das Gros der Menschheit nach lebensverändernder Ereignissen nach ungefähr zwei Jahren wieder den selben Glückslevel aufweist. Es gibt aber auch Wege, sein Glück dauerhaft zu steigern. Und das sind nicht Dinge wie auswandern, eine Schönheits-OP oder ein Lamborghini. Es sind kleine Dinge. Dankbar sein, achtsam sein, mitfühlend sein. Geld für andere auszugeben macht uns glücklicher als es für uns selbst zu brauchen. Das Glück ist nicht am anderen Ende der Welt - es ist hier, zu unterst in der Kaffeetasse. In jedem Atemzug. Wie gesagt: ein Moment kann einem anderen in seiner Qualität nicht überlegen sein.

Du schüttelst vielleicht immer noch ein bisschen den Kopf und denkst beim Anblick meines Einkommens, das ist doch ein Chrampf - und überhaupt, wo ist denn da das Gute im guten Leben? Ich sags dir: Ich arbeite (idealerweise) so 50-60 Prozent und meine Arbeit ist mir wichtig. Daneben habe ich Zeit. Zeit um den besten Kaffee der Welt zu trinken, Stoffservietten zu nähen, Lichterketten zu basteln, Weihnachtskarten zu malen, meinen Avocadobaum (der noch viel Potential bezüglich "gross und stark werden" zeigt) zu giessen, Alessandro Baricco zu lesen und Mister Ed zu gucken, vegane Pizza zu backen, morgens Porridge zu kochen und Ingwertee zu trinken, der mich gesund hält und einen Blog zu schreiben. Zeit, zum Ruhe finden. Zeit für sinnlose Langeweile. Zeit zum Spielen. Zeit, um Lust zu spüren immer wieder Neues zu lernen, und zu wachsen. Ich finde das gut. Extrem gut sogar!