Samstag, 31. Dezember 2016

Endlich ist mein ewiges Nähprojekt zu Ende gegangen, und wie bei all meinen Erstversuchen habe ich mindestens hundertzweiunddreissigtausend Fehler gemacht, und das merkt man auch, wenn man sie aus der Nähe anschaut, aber von weitem macht sie mir doch grosse Freude - meine Patchworkdecke.



Ausserdem auch noch entstanden, auf Wunsch meines Freundes, und das gelingt nun bereits ohne grössere Schwierigkeiten - ein weiteres Sitzkissen:



So komme ich also mit offenen Händen ins Zweitausendsiebzehn.
Ich habe mir vorgenommen, mehr draussen zu sein, und mehr drinnen zu sein. Draussen, unter der Sonne und blattgesäumtem Himmel, und drinnen, bei mir - je länger je mehr glaube ich, dass ich eigentlich für ein einsiedlerisches Leben wie gemacht wäre. Ich bin innerlich oft unheimlich glücklich, verzückt über ein so reiches Leben. In menschlicher Gesellschaft verliere ich mich hingegen viel zu leicht und eifere Träumen nach die gar nicht mir gehören. Dann bin ich bloss noch erfüllt von Sinnlosigkeit - ...von Trugbildern, denen es an Dimension fehlt. 
"Du hast so eine leise Art zu sein"*, hat mal ein Freund zu mir gesagt. Leise sein in einer lauten Welt ist gar nicht so einfach. Aber für mich ist die Stille immer noch der Raum, in dem mein Inneres sich überhaupt erst austoben kann.

Frohes neues Jahr.

*Rainer Maria Rilke

1 Kommentar:

  1. Sehr gemütlich sieht sie aus, deine Decke. Etwas Großes aus vielen kleinen Teilen gefertigt, vielleicht ein Ort, an den du dich zurückziehen kannst, wenn draußen alles zu laut ist und viel zu gehetzt. Wo Gedanken fliegen lernen und Träume tanzen. Danke für dieses Bild und deine leise Art zu sein.

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